„Wie können wir die Bevölkerungszahl in Muggensturm stabil halten?“ und „Wie können wir für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen jüngeren und älteren Einwohnern sorgen?“ sind Fragen, mit denen sich die CDU in Muggensturm schon lange beschäftigt.
Mit Altgemeinderat Karl Schick auf Erkundungstour für neues Bauland „Wie können wir die Bevölkerungszahl in Muggensturm stabil halten?“ und „Wie können wir für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen jüngeren und älteren Einwohnern sorgen?“ sind Fragen, mit denen sich die CDU in Muggensturm schon lange beschäftigt.
Um eine demografische Schieflage zu verhindern, reicht die Zahl der Kinder im Ort nicht aus. Hier wie auch sonst in vielen Orten geht die Zahl zurück.
Einen wesentlichen Grund nannten gerade die jüngeren Kandidaten für den Gemeinderat von Anfang an: „Wir kennen viele junge Leute, die in Muggensturm bleiben und bauen wollen. Die finden hier aber nichts.“
Erschwerend kommt hinzu, dass genügend Menschen außerhalb wissen, wie attraktiv Muggensturm ist, allerdings auch keine Chancen sehen, sich niederzulassen.
Zu diesem Thema trafen sich die Kandidatinnen und Kandidaten der CDU und diskutierten Lösungen. „Wir haben genügend Platz in Schulen und Kindergärten geschaffen,“ betonte Peter Walter als Fraktionssprecher, „daran liegt es nicht.“
In einer Präsentation zeigte der Vorsitzende Joachim Schneider, woran es liegt: „Eine geringe Geburtenzahl, dafür mehr Sterbefälle, keine ausreichende Möglichkeit bei einer Familiengründung, im Ort zu bleiben, dafür jede Menge Angebote im Umland von Ötigheim, Kuppenheim bis Steinmauern oder Iffezheim. Mehr Abwanderung als Zuwanderung.“
Bedauerlich sei, dass das Problem bisher nicht wirksam angegangen werden konnte.
„Es ist schon lange ein Thema für die CDU, hier einen entscheidenden Schritt nach vorne zu tun,“ stellten die bisherigen Gemeinderäte klar. „Bauen in der zweiten Reihe, zum Beispiel im Garten von Eltern, ist immer richtig. Es reicht aber nicht. Das ist nachgewiesen. Mit dieser Einschätzung war die CDU-Fraktion allerdings bisher in der Minderheit.“
Für die Älteren im Ort sei glücklicherweise zunehmend gut gesorgt worden. Das Konzept der CDU sehe vor, dass alle Varianten von seniorengerechtem Dasein unterstützt und gefördert werden müssen. Vom barrierefreien Wohnen in eigenen vier Wänden mit passender Betreuung bis zur stationären Pflege müsse alles möglich sein. „Mehrgenerationenwohnen“ ist eine dieser Varianten. Die Jüngeren dürften darüber aber nicht vernachlässigt werden. Die Altersstruktur müsse stimmen.
Ein Ortstermin veranschaulichte, dass es durchaus Flächen für eine Erschließung gibt. Schon seit den Achtzigerjahren sieht der Flächennutzungsplan vor, Muggensturm in Richtung Rastatt zu erweitern. Altgemeinderat Karl Schick erläuterte der Kandidatengruppe am Falkenäckerweg, welches Potenzial noch zur Verfügung steht.
„Mit einer Linie von der Tulpenstraße bis zur Bahn hätten wir eine brauchbare Lösung. Weniger wäre Stückwerk.“ Gerade die jüngeren unter den Teilnehmern waren überzeugt, dass hier die Chancen liegen, die so dringend vermisst werden. „Bei aller Liebe zu anderen Orten, aber hier finden wir es halt am schönsten. Da sind wir nicht die einzigen.“